Fremder Blick
Selbst schaue ich ja ehr nüchtern auf die eigenen Sachen: kenn ich ja alles. Um so interessanter, worauf andere schauen, was sie sehen und fotografieren ganz ohne Kommentar und mit Dank an Joachim Schween):
Selbst schaue ich ja ehr nüchtern auf die eigenen Sachen: kenn ich ja alles. Um so interessanter, worauf andere schauen, was sie sehen und fotografieren ganz ohne Kommentar und mit Dank an Joachim Schween):
Das Heupferd
Flügelchen goldbeschrieben
mit feinsten Äderchen,
das Heupferd in die Karosse dickbäuchig stopft
beiuferndes viel Gras und Zuversicht.
„Ping, ping, ping!“ – tarällerte die Meise
O, schwanenschön!
O, strahle!
mein herz im nirgend
heimatlos
verschenke ich blumen
ihre schönheit
ist nichts als eine
liebeserklärung
an alles seiende
.
Wo sonst?
*
nichts ist vergessen
nichts ist vorbei.
im glanz deiner augen
sah ich das feuer
brennen mein herz.
wo sonst könnte ich hoffen
mich zu finden.
*
der ungelöschte
durst nach dir
treibt mich fort.
unter die gleichgültigen
hämischen kalten.
wo sonst könnte ich hoffen
dich zu finden.
wir standen am strom
und lauschten den wellen,
die leise singsangen.
in deinen augen sah ich
meinen tod und war berührt,
von deiner traurigkeit.
wir tanzten heimwärts
und du sagtest:
mach mich lachen,
bis die blätter fallen
und der baum
nackt im winde steht.
– ein abgeblühtes kleines Nichts, von der Sonne verwandelt in ein interessantes Fotomotiv.
wilder wind geist
zerzaust mir die gedanken
-ich hatte sie hübsch grade aus geharkt-
trägt mich wohin er will.
wenn ich ihn frage
wohin? lacht er und tanzt
ruft: sing mir ein lied.
da werf ich meine krummen gedanken
hoch in den wind – schau
wohin er sie trägt
der weltenbauer.